Tierschutzverein Bochum, Hattingen & Umgebung e.V.
1964-1973
Seit dem Jahre 1966 weitete sich die tierschützerische Arbeit unseres
Vereins immer mehr aus, insbes. um die Städte Hattingen und Sprockhövel.
Mit dem Tierschutzverein Hattingen, geführt von seinem 1. Vorsitzenden
Herrn Dr. Overbeck, kam es zu einer immer engeren Zusammenarbeit. So
wurden in unserem Lindener Tierheim alle herrenlose Tiere aus Hattingen
und Sprockhövel aufgenommen. Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten
kam es zu Verhandlungen mit den Stadtverwaltungen beider Städte und dem
Tierschutzverein Hatttingen, um die beiden Vereine zusammen zu
schließen.
In der Mitgliederversammlung vom 15. Juli 1970 kam es dann
zum Zusammenschluss beider Vereine. Seit diesem Zeitpunkt lautet der
Name unseres Tierschutzvereins:
Tierschutzverein Bochum, Hattingen und Umgebung e. V.
Frau
Luise Hoffmann wurde als 1. Vorsitzende wiedergewählt und als Vertreter
der Mitglieder von Hattingen und Umgebung wurden Frau Seemann und Herr
Arens zu Beisitzern ernannt.
Unser zweites Tierheim, 1973
Die Stadt Bochum unterhielt schon seit einigen Jahren ein eigenes
Tierheim in der Elisabethstraße. Hier wurden die dort aufgenommenen
Tiere wöchentlich versteigert. Die Gefahr, dass dabei viele Tiere in
falsche Hände kamen, war eine große Sorge für die Tierfreunde.
In-zwischen war das Tierheim in Linden soweit ausgebaut, dass auch eine
größere Anzahl von Tieren aufgenommen werden konnte. Daher machte unser
Tierschutzverein der Stadt Bochum den Vorschlag, ihm zukünftig die
Aufnahme und Betreuung aller Fundtiere zu überlassen und das "Städtische
Tierheim" zu schließen.
In Verhandlungen mit der Stadt Bochum wurde
ein Vertrag ausgearbeitet, in dem sich unser Verein verpflichtet, die
bisherigen Aufgaben des "Städtischen Tierheims" zu übernehmen. Der
Vertrag wurde am 30. Juni 1972 unterzeichnet.
Das Tierheim der
Stadt wurde geschlossen und das dazugehörige Grundstück, das der Fa.
Friedr. Krupp gehörte, sollte neu verpachtet werden. Als unserem
Vereinsvorstand zu Ohren kam, dass ein Tierhändler dieses Grundstück
pachten und einen Hundehandel eröffnen wollte, hat sich unser
Tierschutzverein kurzfristig entschlossen, selbst das Grundstück
anzupachten.
Nach kurzer Zeit stellt sich aber heraus, dass viele
zugelaufene Hunde nicht ins Tierheim Linden gebracht wurden, weil es zu
abgelegen war. Daher wurde mit Hilfe eines Darlehens das zweite
Tierheim errichtet. Am 13. Juni 1973 konnte es offiziell als "Tierheim
II" eröffnet werden. Etwa ein halbes Jahr nach der Eröffnung gelang es,
ein Nachbargrundstück mit einem Flachdachhaus anzumieten. In diesem Haus
konnte nunmehr die Geschäftsstelle unseres Vereins untergebracht
werden. Außerdem wurden dort eine Futterküche, ein großer Lagerraum und
ein Baderaum eingerichtet.
Die Zeit der zwei Tierheime, ab 1973
Der gesamte Vorstand war unermüdlich mit dem Ausbau und der Erweiterung
der Tierheime und der Geschäftsstelle beschäftigt. Jedes Jahr steigerte
sich die Zahl der aufzunehmenden Tiere und die Hundezwinger und Boxen
konnten gar nicht so schnell aufgebaut werden, wie sie benötigt wurden.
Etwa 3.400 Tiere mussten jährlich betreut werden. Das forderte nicht nur
viel Einsatzbereitschaft von dem Tierpfleger-Ehepaar Fadenrecht im
Tierheim I (Bochum Linden, Baaker Str.) und von Frau Stanior im Tierheim
II (Elisabethstr.), sondern auch von den Vorstandsmitgliedern unter
Führung von Luise Hoffmann.
Nachdem die beiden Tierheime voll
funktionsfähig waren, konzentrierte sich der Vorstand wieder mehr auf
die Öffentlichkeitsarbeit. Exemplarisch seien folgende Aktivitäten
genannt: So veranstaltete der Verein zum ersten Mal einen "Tag der
offenen Tür" im Tierheim II an der Elisabethstr.. Dabei leistete der
Tierpark Bochum wertvolle Hilfe. Im Dezember 1978 startete unser
Tierschutzverein eine Aktion gegen Tierversuche und sammelte an
verschiedenen Informationsständen mehr als 10.000 Unterschriften.
1979
wurde auch der "Stammtisch" zu einer festen Einrichtung. Alle zwei
Monate in Bochum und alle drei Monate in Hattingen trafen sich
interessierte Mitglieder, um aktuelle Tierschutzthemen zu besprechen.
Im
Jahre 1981, als unser Tierschutzverein sein 25jähriges Bestehen
feierte, hatte er 1557 Mitglieder. In den beiden Tierheimen fanden etwa
3.000 Tiere Zuflucht, davon etwa 1.200 Hunde. Viele Kleintiere, Igel,
Kaninchen, Hamster und Vögel wurden darüber hinaus aufgenommen,
liebevoll betreut und nach Möglichkeit in gute Hände weiter vermittelt.
Das größte Problem waren seinerzeit die Katzen, die mit ca. 1.500 den
größten Teil der aufgenommenen Tiere ausmachten.
> Weiter zu Teil 3